Verkehrsbüro öffnet Ruefa-Reisebüros im Juni

Der österreichische Tourismuskonzern Verkehrsbüro verkauft seine Reisen ab Juni auch wieder in Reisebüros. „Die 101 Ruefa-Reisebüros mit rund 500 Mitarbeitern sind derzeit geschlossen und werden ab 2. Juni wieder aufsperren. Dass wir welche überhaupt schließen oder Mitarbeiter abbauen, ist nicht geplant“, sagte Vorständin Helga Freund in der aktuellen Ausgabe des Magazins „News“.

Im Konzern sind den Angaben zufolge derzeit alle 3.000 Mitarbeiter zur Kurzarbeit angemeldet. Bei den meisten betrage die Stundenreduktion 90 Prozent, bei einigen 50 Prozent, so Freund: „Es befinden sich so gut wie alle im Homeoffice, und das wird voraussichtlich bis Ende Juni so bleiben.“

„Von 100 Prozent auf null eingebremst“

Die Coronavirus-Krise sei „ein dramatischer Einschnitt“ gewesen, „bei dem wir von einem Tag auf den anderen von 100 Prozent auf null eingebremst wurden. Es sind einfach keine Buchungen mehr hereingekommen.“ Sowohl bei Ruefa als auch bei Eurotours beziehungsweise Hofer Reisen seien „jeweils über 1.000 Kundinnen und Kunden aus der ganzen Welt zurückgeholt“ worden.

„Alles in Eigenregie und aufgrund von Flughafen- und Grenzsperren sowie ausgesetzten Flugverbindungen unter hohem Zeitdruck und auf eigene Kosten. Der endgültige Betrag ist hier noch nicht klar – wir gehen aber von einem deutlich sechsstelligen Euro-Betrag aus“, so Freund, die auch Chefin von Ruefa und Eurotours ist.

Für das heurige Urlaubsjahr stellt sich der Verkehrsbüro-Konzern dem Bericht zufolge auf „verschiedene Szenarien“ ein, wobei nicht klar ist, welche tatsächlich eintreten werden. Eines davon ist der Urlaub in Österreich. Dafür würden entsprechende Angebote geschnürt. Auslandsreisen würden hingegen von den Coronavirus-Infektionszahlen abhängen und davon, wie weit es wieder Reisefreiheit geben wird – und wenn ja, in welche Länder.