Erneut Demos gegen Beschränkungen in Deutschland

Auf dem Münchner Marienplatz haben heute rund 3.000 Menschen teils unter Missachtung aller Abstandsregeln gegen die aus ihrer Sicht zu strikten Infektionsschutzbestimmungen in Bayern und Deutschland demonstriert. Die Demonstration sei angemeldet gewesen, allerdings nur für 80 Teilnehmer, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums München.

Den Demonstranten und Demonstrantinnen sei es um den Schutz der Grundrechte gegangen. Die Polizei habe mit Lautsprecherdurchsagen versucht, auf die Einhaltung der Bestimmungen zu drängen, sagte ein Sprecher. Aus Gründen der Verhältnismäßigkeit habe die Polizei die Demonstration laufen lassen und sie nicht aufgelöst. Alle Teilnehmer hätten sich friedlich verhalten.

500 Menschen auch in Frankfurt

Mehr als 500 Menschen protestierten auch in Frankfurt trotz Lockerungen gegen die Coronavirus-Beschränkungen. Sie zogen heute mit Transparenten durch die Innenstadt und riefen „legt den Maulkorb ab“, „schließt Euch an“ und „Widerstand“. Nach Polizeiangaben handelte es sich um eine nicht angemeldete Kundgebung.

Zeitweise hätten sich mehr als 500 Menschen beteiligt, der Mindestabstand von eineinhalb Metern sei zum Teil unterschritten worden. Die Polizei wies nach eigenen Angaben mehrfach darauf hin, löste die Demonstration aber nicht auf.

Vorläufige Festnahmen in Berlin

Zu einer weiteren Kundgebung kam es vor dem Bundestag in Berlin. Die Kundgebung war angemeldet. Dabei wurden auch Personen festgenommen. Wie viele Festnahmen und Teilnehmer es gab, sagte die Polizei zunächst nicht. Nach Angaben einer Polizeisprecherin wurden die Demonstranten über Lautsprecher darauf hingewiesen, dass die maximale Teilnehmerzahl von 50 Menschen überschritten sei. Erst dann hätten die Beamten mit den Festnahmen begonnen.