Venedig diskutiert über elektrische Gondeln

Da die Zahl der auf den Kanälen verkehrenden Vaporetti genannten Wasserbusse in Venedig wegen der Coronavirus-Epidemie stark reduziert worden ist, wird derzeit über die Möglichkeit diskutiert, elektrische Gondeln einzuführen, die Menschen von einem Ufer zum anderen führen sollen. Die Idee stammt von Arrigo Cipriani, dem Inhaber der legendären „Harry’s Bar“ in Venedig.

„Elektrische Gondeln sind die richtige Lösung für Venedig: Sie sind ökologisch, sie verursachen weder Lärm noch Wellengang und würden die Mobilität in Venedig erleichtern. Sie könnten in den Dienst der Bürger gestellt werden“, sagte der 88-jährige Cipriani laut der venezianischen Tageszeitung „Il Gazzettino“ (Montag-Ausgabe).

Der Vorschlag löste Diskussionen aus. Die Gondolieri bangen um ihre Tradition. Über 400 Gondolieri befuhren vor der Coronavirus-Epidemie mit ihren schwarzen Barken die venezianischen Kanäle – eine 50-Minuten-Tour kostet mehr als 70 Euro.