Schweiz wagt zweiten Schritt im Lockerungsfahrplan

In der Schweiz haben seit heute alle Geschäfte sowie Restaurants wieder geöffnet. In den Lokalen dürfen nur vier Gäste an einem Tisch sitzen. Ausnahmen gelten für Familien mit Kindern. Die Gäste können auf freiwilliger Basis ihre Personalien angeben, um im Fall eines positiven Coronavirus-Tests mögliche Kontaktpersonen leichter finden zu können.

Leherin mit Gesichtsmask in einer Schweizer Schule
AP/Keystone/Laurent Gilleron

Im zweiten Schritt des Lockerungsfahrplans in der Coronavirus-Krise begann auch für viele Schülerinnen und Schüler der Unterricht wieder. Außerdem wurden Museen, Bibliotheken und Fitnesscenter wieder geöffnet. Überall gelten Schutzmaßnahmen wie Mindestabstand.

Auch „Öffis“ fahren wieder

Auch der öffentliche Verkehr fährt wieder weitgehend nach Normalfahrplan. Viele Züge waren nach Angaben der Nachrichtenagentur Keystone-SDA aber nur mäßig ausgelastet. Die Abstandsregeln konnten dadurch problemlos eingehalten werden. In den Zügen und im Bahnhof trugen Passagiere nur vereinzelt Schutzmasken.

Vorerst geschlossen bleiben Zoos, botanische Gärten und Schwimmbäder sowie Theater, Kinos, Kirchen und Bergbahnen. Weitere Lockerungen sind ab dem 8. Juni geplant – je nachdem, wie sich die Ansteckungszahlen und Erkrankungen mit Covid-19 nach diesem zweiten Schritt entwickeln.

Neue Kontrolltaktik an Grenze

Die Schweiz will außerdem an der Grenze ab sofort nicht mehr zwingend jeden Einreisenden kontrollieren. Künftig würden die Einreisenden „risikobasiert“ überprüft, sagte der Direktor der Eidgenössischen Zollverwaltung, Christian Bock. Die Zollverwaltung entscheide nun aufgrund ihrer Risikoeinschätzung „wo, wann und in welcher Intensität Kontrollen durchgeführt werden“.

Die Kontrolle jeder einzelnen Person sei somit nicht mehr notwendig, aber noch möglich. Insgesamt 68.000 Personen sei seit Einführung der Kontrollen bisher die Einreise verweigert worden.