CoV könnte bei Kindern Entzündungen verursachen

Weltweit gibt es Berichte über schwere Entzündungen bei Kindern in Zusammenhang mit Coronavirus-Infektionen. Nun beleuchtet eine Studie aus Bergamo, dem Zentrum der Pandemie in Italien, die charakteristischen Merkmale der seltenen Entzündungskrankheit, die dem Kawasaki-Syndrom ähnelt. Wie Ärzte im Fachblatt „The Lancet“ berichten, könne diese tatsächlich mit Covid-19 in Verbindung stehen.
 
Die Mediziner betonen aber, dass nur ein geringer Anteil jüngerer Patienten betroffen ist. In der Regel verläuft eine Coronavirus-Infektion bei Kindern eher mild. Doch in einigen wenigen Fällen kann die Erkrankung anscheinend zu Symptomen führen, die an das Kawasaki-Syndrom, eine seltene Kinderkrankheit, erinnern. Dieses Syndrom führt zu einer Überreaktion des Immunsystems, die vermutlich durch Bakterien oder Viren ausgelöst wird.

Dass auch das Coronavirus eine derartige Überreaktion bewirken kann, ist von Erwachsenen bereits bekannt. Eine direkte Verbindung zwischen Kawasaki und Covid-19 wurde indes noch nicht belegt. Allerdings gibt es mittlerweile Berichte aus mehreren Ländern über Kinder, bei denen entzündete Blutgefäße, Hautausschläge und Fieber auftreten – Symptome, die einer Kawaski-Erkrankung zumindest ähneln.