Mexikanischer Drogenbaron an USA ausgeliefert

Uruguay hat einen mächtigen mexikanischen Drogenhändler an die USA ausgeliefert. Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen wurde Gerardo Gonzalez Valencia heute Früh (Ortszeit) aus dem Gefängnis zum Flughafen von Montevideo gebracht und in die Vereinigten Staaten ausgeflogen, wie die Zeitung „El Observador“ unter Berufung auf das Innenministerium berichtete.

Gonzalez Valencia soll sich in Südamerika vor allem um die Geldwäsche für das Drogenkartell Jalisco Nueva Generacion gekümmert haben. Er gehört zu Los Cuinis, der Finanzabteilung der kriminellen Organisation. Ermittler bezeichneten Los Cuinis als „Mexikos reichstes Kartell“. Gonzalez Valencias Bruder Abigael Gonzalez Valencia war der Anführer des Verbrechersyndikats und wurde 2015 in Mexiko verhaftet.

Auch in Panama-Papers aufgetaucht

Gonzalez Valencia lebte seit 2007 zunächst in Argentinien und später in Uruguay. Er wurde 2016 festgenommen, nachdem eines seiner Unternehmen in dem Skandal um die Panama-Papers aufgetaucht war. In den USA muss er nicht nun wegen des Schmuggels von Kokain und Metamphetamin in die Vereinigten Staaten verantworten.

In den USA sitzen bereits zahlreiche mexikanische Drogenbarone in Haft, darunter der frühere Chef des Sinaloa-Kartells, Joaquin „El Chapo“ Guzman.