Impfstoffsuche laut Trump größtes Projekt seit Weltkrieg

US-Präsident Donald Trump treibt die Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus in den USA voran und spricht hier von der größten Anstrengung seit dem Zweiten Weltkrieg. „Es hat in der Geschichte noch nie so ein Impfstoffprojekt gegeben wie dieses“, sagte Trump gestern in Washington.

„Seit dem Zweiten Weltkrieg hat niemand mehr so ​​etwas gesehen, wie wir es jetzt in unserem Land tun. Unglaublich.“ Es handle sich um eine enorme wissenschaftliche und industrielle Anstrengung. Die Arbeit an einem Impfstoff laufe in „Rekord-Rekord-Rekord-Geschwindigkeit“.

„Operation Warp-Geschwindigkeit“

Trumps Regierung hat ein Projekt mit dem Namen „Operation Warp-Geschwindigkeit“ ins Leben gerufen, um die Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus voranzutreiben. Der Name geht auf den fiktiven „Warp-Antrieb“ in der TV-Serie „Raumschiff Enterprise“ zurück, das damit schneller als Lichtgeschwindigkeit fliegen kann.

Der US-Präsident sagte erneut, Ziel sei es, bis zum Jahresende einen Impfstoff zu entwickeln, vielleicht auch etwas früher oder etwas später. Sobald es ein solches Präparat gebe, werde auch das Militär eingebunden, um die schnelle Verteilung des Impfstoffs im Land zu organisieren. „Wir bereiten uns vor. Es ist riskant, es ist teuer, aber wir werden enorm viel Zeit sparen. Wir werden Jahre sparen, wenn wir es richtig machen.“

„Wir haben in dieser Hinsicht keinerlei Ego“

Trump versprach, die Vereinigten Staaten wollten in dieser Frage eng mit anderen Ländern zusammenarbeiten – egal, wer zuerst einen Impfstoff entwickle. „Wir haben in dieser Hinsicht keinerlei Ego.“

Mehr als 1,41 Millionen Infektionen

In den USA stieg die Zahl der registrierten Infektionen indes um 27.191 auf 1.412.121, wie die Seuchenbehörde CDC gestern mitteilte. Die Todesfälle legen um 2.043 auf 85.990 zu. Die USA sind mit großem Abstand das Land mit den meisten CoV-Sterbefällen weltweit. Weltweit sind inzwischen mehr als 305.000 Menschen nach einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus gestorben.

Mehr als drei Viertel der insgesamt 305.424 Todesopfer wurden in den USA und Europa verzeichnet, wie aus einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Behördenangaben hervorgeht. Die Zahl der weltweit nachgewiesenen Infektionen stieg auf mehr als 4,5 Millionen an.