Erstmals seit „Lock-down“ weniger als 100 Tote in Spanien

Die Zahl der pro Tag in Spanien mit Covid-19 gestorbenen Menschen ist bis heute auf 87 gefallen, so wenig wie seit zwei Monaten, als der „Lock-down“ verhängt wurde, nicht mehr. Das habe Ministerpräsident Pedro Sanchez bei einer Videokonferenz mit den Chefs der Regionalregionen mitgeteilt, berichteten nationale Medien.

Seit dem 17. März hatte die Zahl der Coronavirus-Toten in Spanien jeden Tag über 100 gelegen, Anfang April waren sogar mehr als 900 Tote pro Tag im Zusammenhang mit Covid-19 registriert worden. Allerdings könne die jetzt genannte Zahl von 87 leicht höher gewesen sein, weil am Wochenende nicht alle Todesmeldungen sofort weitergegeben würden, hieß es.

Mit mehr als 27.500 Toten und über 230.000 Infektionsfällen ist Spanien eines der von der Pandemie weltweit am schwersten betroffenen Länder. Die Zahlen werden aber seit Wochen besser. „Wir machen Fortschritte, aber die Gefahr ist noch da“, warnte Sanchez. Deshalb will er den im Land auf immer mehr Kritik stoßenden Notstand „zum letzten Mal“ um einen Monat bis Ende Juni verlängern, wie er gestern mitteilte.

Niedrigste tägliche Totenzahl in Italien seit März

Während sich Italien auf eine weitere Lockerung der Coronavirus-Beschränkungen morgen vorbereitet, sank die Zahl der neu gemeldeten Todesfälle auf den niedrigsten Wert seit dem 9. März. Heute seien 145 Todesopfer gemeldet worden, nach 153 gestern, teilte Italiens Zivilschutz mit. Die Zahl der Verstorbenen stieg seit Beginn der Pandemie in Italien am 20. Februar damit auf insgesamt 31.908.

Die Zahl der aktiv Infizierten fiel in 24 Stunden von 70.187 auf 68.351. In Italiens Spitälern lagen noch 10.311 Covid-19-Erkrankte. Die Zahl der Patientinnen und Patienten auf den Intensivstationen sank unter die Schwelle von 800 auf 762 Personen. In Heimisolation befinden sich noch 57.278. Die Zahl der Genesenen stieg auf 125.176.

Morgen ist in Italien eine weitere Lockerung der Maßnahmen mit dem Neustart von Kleinhandel, Gastronomie und Tourismus geplant. Restaurants, Bars und Friseursalons können wieder öffnen – zwei Wochen eher als ursprünglich geplant. Die Italienerinnen und Italiener dürfen auch wieder Freunde und Gottesdienste besuchen. Versammlungen größerer Gruppen bleiben vorerst verboten.

Mehr Bewegungsfreiheit zwischen italienischen Regionen wird es erst ab dem 3. Juni geben. Ab diesem Datum können auch Menschen aus dem Ausland wieder nach Italien reisen, ohne sich danach einer zweiwöchigen Quarantäne unterziehen zu müssen.