„Ibiza-Affäre“: Transparency fordert weitere Verschärfungen

Die Antikorruptionsorganisation Transparency International fordert weitere Verschärfungen der Bestimmungen zu Korruption und Parteienfinanzierung über die von Justizministerin Alma Zadic (Grüne) angekündigten Maßnahmen hinaus. In einer Aussendung pochte die Organisation insbesondere auf die im Regierungsprogramm als Vorhaben geführte Rechnungshof-Kontrolle der Parteien.

Transparency begrüßte zwar die zum Jahrestag des „Ibiza-Skandals“ angekündigten Verschärfungen – also dass Mandatskauf sowie die Bestechung von Kandidaten und Kandidatinnen für öffentliche Ämter strafbar werden soll. Allerdings plädiert die Organisation dafür, auch die Transparenzregeln für Parteien zu verschärfen.

Es sollen Parteispenden nicht nur von den Parteien, sondern auch von den Spendern gemeldet werden müssen, damit Umgehungen erschwert werden. Außerdem sollen sich Parteien einem verpflichtenden internen „Compliance Management“-System unterwerfen müssen und der Rechnungshof die Einhaltung des Parteiengesetzes prüfen dürfen.

Streichen würde Transparency auch die Bestimmung, dass das „Anfüttern“ von Amtsträgern straffrei bleibt, wenn die Zahlung statt an den Amtsträger an eine gemeinnützige Organisation fließt, auf die er keinen bestimmenden Einfluss hat.