Fast alle Lehrer laut Faßmann an den Schulen

Fast alle Lehrer sind gestern zum Unterricht bzw. Betreuung an den Schulen erschienen. Darauf deuten laut ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann erste Zahlen aus einigen Bundesländern hin. „Pro Bundesland ist nur eine Handvoll Lehrer nicht gekommen und hat eine andere Tätigkeit im Schulsystem wahrgenommen“, so Faßmann zur APA. Endgültige Daten würden erst Anfang nächster Woche vorliegen.

„Das Thema Lehrer 60 plus ist kein Druckpunkt“, meinte Faßmann. Lehrer ab 60 durften sich an den Bundesschulen vom Dienst freistellen lassen, an den Pflichtschulen war in vielen Bundesländern ein ärztliches Attest nötig.

Auch die Kinder seien größtenteils anwesend gewesen. Insgesamt sei nur eine „verschwindend kleine Zahl an Schülern daheimgeblieben, verglichen mit der Aufmerksamkeit, die wir im Vorfeld der Thematik gewidmet haben“.

NEOS für mehr Tempo

NEOS sieht Handlungsbedarf, die Schulen rasch wieder in Richtung Normalbetrieb zu bringen und gleichzeitig die gemachten Erfahrungen – etwa beim „Distance-Learning“ – zu nutzen. Parteichefin Beate Meinl-Reisinger forderte erneut, die Volksschulen ab Juni und alle anderen ab Herbst wieder voll zu öffnen, wenn auch mit mehr „digitaler Schule“ für die Älteren.

Von den Schulschließungen im März bis zum Schulbeginn im September kämen die Kinder gerade einmal auf 14 bis 15 Unterrichtstage, kritisierte sie. Das sei viel zu wenig, vor allem im Wissen, dass ein Fünftel der Schüler zuletzt gar nicht mehr erreicht worden sei.

Unverständnis äußerte die NEOS-Chefin auch für die nun geltende „militärisch anmutende Disziplin“ in den wieder geöffneten Schulen und sprach sich erneut gegen die Maskenpflicht für die Sechs- bis 14-Jährigen aus.