Nordkorea setzt Gespräche mit Washington bis US-Wahl aus

Nordkorea hat nach Angaben Moskaus die Gespräche mit den USA bis zum Ergebnis der US-Präsidentschaftswahl ausgesetzt. Nordkorea halte die Gespräche mit Washington „derzeit für sinnlos“, sagte der russische Botschafter, Alexander Mazegora, in Pjöngjang heute der russischen Nachrichtenagentur Interfax.

Deshalb scheine der Dialog bis mindestens nach der US-Wahl im November unterbrochen worden zu sein. Russland sei unzufrieden mit dem Einfrieren der Gespräche, da das die Spannungen in der Region erhöhen könnte, sagte Mazegora.

Bereits drei Treffen zwischen Trump und Kim

Im Bemühen um ein Ende von Nordkoreas Atomprogramm hatte US-Präsident Donald Trump den nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Un in den vergangenen beiden Jahren dreimal getroffen, davon zweimal zu formellen Gipfeltreffen. Allerdings gibt es nur noch wenig Hoffnung auf ein umfassendes Abkommen der beiden Staaten.

Das international weitgehend isolierte Nordkorea steht wegen seines Atom- und Raketenprogramms unter internationalen Sanktionen. Kim hatte nach einem Moratorium für Atomversuche und Tests von Interkontinentalraketen vergeblich auf eine Aufhebung der Sanktionen gehofft. Zu Jahresbeginn hatte der Machthaber dann angekündigt, sich nicht mehr an das Moratorium zu halten. Seitdem gab es in Nordkorea mehrere Raketentests.