Brasilien meldet fast 20.000 neue Fälle in 24 Stunden

Zum ersten Mal hat Brasilien fast 20.000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus binnen 24 Stunden registriert. Das Gesundheitsministerium in Brasilia meldete gestern (Ortszeit) 19.951 neue Coronavirus-Infektionen und 888 Tote im Zusammenhang mit dem Virus. Am Dienstag hatte das Gesundheitsministerium erstmals über 1.000 Tote mehr als am Vortag vermeldet.

Nach dem Wochenende, wenn die Labors wieder in voller Besetzung arbeiten, steigen in Brasilien die Zahlen der CoV-Nachweise und der gemeldeten Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus gewöhnlich an. Insgesamt sind in dem mit 210 Millionen Menschen einwohnerreichsten Land Lateinamerikas nach offiziellen Angaben bisher 18.859 Patienten im Zusammenhang mit dem Virus gestorben, 291.579 Personen haben sich nachweislich infiziert.

Dunkelziffer wohl weit höher

Brasilien liegt nach den Daten der US-Universität Johns Hopkins bei der Zahl der Todesopfer damit weiter auf Platz sechs, bei der Zahl der Infizierten auf Platz drei der am schwersten betroffenen Länder – hinter den USA und Russland. Die Dunkelziffer dürfte unter anderem wegen fehlender Tests und noch nicht ausgewerteter Laborergebnisse weit höher liegen.

Sao Paulo, eine der größten Städte Lateinamerikas, bleibt mit 5.363 Toten – mehr als in China – eine der am schwersten betroffenen brasilianischen Städte. Gestern begann ein „Megafeiertag“ bis zum kommenden Montag, für den der Stadtrat mehrere Feiertage aus anderen Monaten vorgezogen hatte. Erfahrungsgemäß gelingt es an Wochenenden und Feiertagen mehr Bewohnerinnen und Bewohnern, sich an die Einschränkungen des öffentlichen Lebens zu halten. Einem Bericht des Portals G1 zufolge begann der Tag mit weniger Autoverkehr als sonst, aber geöffneten Läden und Leuten auf der Straße.