1-2-3-Ticket soll 2021 kommen

Das „1-2-3-Ticket“ soll noch 2021 eingeführt werden. Das Projekt, das das Fahren mit öffentlichen Verkehrsmitteln um einen Euro pro Tag in einem Bundesland, um zwei Euro in zwei und um drei Euro täglich durch ganz Österreich vorsieht, ist bereits weit fortgeschritten, wie Umwelt- und Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) in einem Interview mit dem Wochenmagazin „News“ sagte.

Die Einführung sei „eventuell in Stufen“ geplant, sagte sie in der heute erscheinenden Ausgabe. Ob ein erster Schritt ein Ticket für je ein Bundesland nach dem Vorbild von Wien und Vorarlberg sein werde oder gleich eines für ganz Österreich, sei noch nicht entschieden. Die Gespräche mit den Verkehrsverbünden und Bundesländern würden gut verlaufen, versicherte die Ministerin. „Die Idee wird von allen positiv aufgenommen.“

Mehr Mittel für ÖBB-Bahnausbau

Zur Ankurbelung der wegen der Coronavirus-Krise eingebrochenen Konjunktur kündigte Gewessler „kluge und nachhaltige Investitionen“ im Bereich Umwelt und Klimaschutz an. Dazu gehörten auch mehr Mittel für die ÖBB, die heuer 2,3 Mrd. Euro in den Bahnausbau investieren.

Laut dem neuen Rahmenplan für die Jahre 2020 bis 2025, der, so Gewessler, „gerade finalisiert“ wird, sollen es fünf Prozent mehr sein – also rund 2,5 Mrd. Euro. Um die Wettbewerbsfähigkeit des Schienenverkehrs zu steigern, solle auch die Steuer auf Bahnstrom reduziert werden, so die Ministerin.

Sie trete auch für eine Senkung der Schienenmaut ein: „Dazu laufen Verhandlungen mit der EU, weil das ein europäisches Problem ist.“ Europaweit sei der Schienengüterverkehr krisenbedingt um rund 30 Prozent eingebrochen, und es drohe eine Rückverlagerung der Transporte auf die Lkws; deshalb sei die EU gefordert zu handeln. Klimaschutz bleibe weiter ein vorrangiges Thema, und deshalb brauchte es entsprechende Investitionen, so Gewessler – denn: „Die Krise ersetzt nicht die Klimapolitik.“