Französischer Minister: Renault kämpft ums Überleben

Frankreichs Wirtschafts- und Finanzminister Bruno Le Maire sieht den Autohersteller Renault in einer schweren Krise. „Renault kämpft um sein Überleben“, sagte Le Maire der Zeitung „Le Figaro“ heute. Der Konzern habe ein staatlich garantiertes Darlehen von fünf Milliarden Euro beantragt, so der Minister. „Ich habe dieses Darlehen noch nicht unterzeichnet.“

Der französische Finantzminister Bruno Le Maire
Reuters/Ludovic Marin

Die Regierung fordere von Renault, „Verpflichtungen in drei Bereichen einzugehen: beim Elektrofahrzeug, beim Respekt gegenüber ihren Zulieferern und bei der Lokalisierung ihrer technologisch fortschrittlichsten Aktivitäten in Frankreich.“

Le Maire sagte außerdem, dass Renaults große Fabrik Flins im Pariser Großraum nicht geschlossen werden dürfe. „Das ist die Position der Regierung und des Staats als Aktionär“, sagte Le Maire dem Sender Europe 1. Man warte nun auf die Vorschläge des Renault-Vorsitzenden. „Es besteht dringender Handlungsbedarf“, warnte er. „Renault kann verschwinden, die großen Industriehersteller können verschwinden.“ Er habe den Ernst der Krise nie verheimlicht und verheimliche den Ernst der Situation von Renault nicht, so der Minister.