„Der wahre Herr der Fliegen“ soll verfilmt werden

Bekannt wurde die Geschichte erst vor Kurzem als „Der wahre Herr der Fliegen“, nun soll das ungewöhnliche Schicksal von sechs auf einer einsamen Insel gestrandeten Kindern aus den 60er Jahren verfilmt werden. Die Rechte seien an New Regency gegangen, den Produzenten von „The Revenant“ und „12 Years a Slave“, teilte der Autor der Geschichte, Rutger Bregman, gestern auf Twitter mit.

Dank seines Interesses für William Goldings Klassiker „Herr der Fliegen“ hatte der niederländische Historiker Bregman die wahre Geschichte der sechs Schulbuben aus Tonga, die gemeinsam ein Fischerboot gestohlen hatten, damit gekentert waren und 15 Monate auf einer einsamen Pazifikinsel überlebten, ausgegraben und darüber ein Buch geschrieben.

Suche war erfolgreich

Im Gegensatz zu Goldings Fiktion von 1954, die in einer Gewaltorgie endet, arbeiteten die echten jungen Robinsons friedlich zusammen, organisierten gemeinsam ihr Überleben und blieben Freunde. Unter dem Titel „The real Lord of the Flies“ berichtete Bregman Anfang Mai in der britischen Zeitung „The Guardian“, wie er den australischen Kapitän fand, der die Jugendlichen zufällig entdeckte und rettete.

Der Artikel wurde rund acht Millionen Mal gelesen und sorgte für ein regelrechtes Wettrennen der Filmstudios um die Rechte. Nach gemeinsamen Beratungen mit dem Kapitän und vier der Schiffbrüchigen hätten sie sich für New Regency entschieden, weil die Firma zugesagt habe, bei dem Film auf „kulturelle Authentizität“ zu achten, so oft es geht mit örtlichen Teams zu arbeiten und die überlebenden Schiffbrüchigen anzuheuern, schrieb Bregman.

„Nach 50 Jahren haben sich die Überlebenden endlich wiedergefunden, und die Welt wird ihre Geschichte hören“, erklärte der Historiker und fügte hinzu: „Wir alle freuen uns schon auf den Tag, an dem wir uns auf dem Roten Teppich wiedersehen.“