Schon 107 Infizierte nach Gottesdienst in Frankfurt

Nach einem Gottesdienst in einer Kirchengemeinde der Baptisten im deutschen Frankfurt haben sich mindestens 107 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Das teilte der hessische Gesundheitsminister Kai Klose (Grüne) gestern in Wiesbaden mit.

Die Menschen lebten in Frankfurt und drei hessischen Landkreisen. Der Gottesdienst war bereits vor rund zwei Wochen. Zunächst war von mehr als 40 Infizierten die Rede gewesen. Die meisten hätten sich nicht bei, sondern nach dem Gottesdienst zu Hause angesteckt, sagte Frankfurts Leiter des Gesundheitsamts, Rene Gottschalk, zu den Fällen in seiner Stadt.

18 Infektionen nach Restaurantbesuch

Zwei weitere größere Cluster wurden indes bekannt: Die Zahl der nachgewiesenen CoV-Infektionen nach einem Restaurantbesuch in Ostfriesland ist auf 18 gestiegen. Im Laufe des gestrigen Tages kamen sieben bestätigte Fälle hinzu, wie der Landkreis Leer am Abend mitteilte. Unter den Infizierten seien 14 Menschen, die am 15. Mai bei der Wiedereröffnung des Restaurants in geschlossener Gesellschaft dabei waren. Vier weitere Menschen hätten sich in der Folge angesteckt. Insgesamt sei für 118 Menschen häusliche Quarantäne angeordnet worden. Eine Befragung der Gäste, die im Restaurant waren, habe zudem „Indizien geliefert, dass an dem Abend möglicherweise gegen Coronavirus-Auflagen verstoßen wurde“, hieß es vom Landkreis.

23 Infektionen in Düsseldorfer Pflegeheim

In einem Senioren- und Pflegeheim in Düsseldorf wurden 23 Bewohner positiv auf das neuartige Coronavirus getestet. Bisher sei nur eine Bewohnerin in eine Klinik eingeliefert worden, die anderen seien zurzeit symptomfrei, teilte die Stadt mit. Sie blieben in der Pflegeeinrichtung in Quarantäne. Insgesamt lebten mehr als 100 Menschen in der Einrichtung im Stadtteil Benrath, hieß es. Das Gesundheitsamt hatte alle Bewohner getestet, nachdem das Coronavirus bei einem Mitarbeiter nachgewiesen worden war.