Europarat warnt vor Anschlägen mit Biowaffen

In einem Bericht des Europarats warnt dieser laut einem Zeitungsbericht vor einer wachsenden Gefahr von Anschlägen mit Biowaffen nach der Coronavirus-Pandemie. Die Pandemie habe gezeigt, „wie verwundbar moderne Gesellschaften durch Virusinfektionen“ seien, berichtete die deutsche Funke-Mediengruppe unter Berufung auf ein Papier des Europaratsausschusses für Terrorbekämpfung.

„Äußerst wirksam“

Extremistische Gruppen würden diese Lektion aus der Pandemie nicht vergessen. Der Einsatz eines Krankheitserregers oder anderen biologischen Wirkstoffs durch Extremisten könne „sich als äußerst wirksam erweisen“, warnten die Experten.

Es sei mit einem weitaus größeren Schaden für Menschen und Wirtschaft zu rechnen als bei „traditionellen“ Anschlägen. Gesellschaften würden über längere Zeiträume gelähmt, Angst verbreitet und Misstrauen weit über die unmittelbar betroffenen Gemeinschaften hinaus gesät.

Einige extremistische Gruppen hätten bereits mit Bioterrorismus experimentiert, heißt es nach Angaben der Funke-Blätter ferner in der Analyse. Alle Staaten seien für mögliche derartige Anschläge anfällig: „Der Schaden ist schnell und potenziell global.“ Die Fachleute fordern dem Zeitungsbericht zufolge eine verstärkte und koordinierte Antwort der europäischen Staaten auf diese Bedrohung. Notwendig sei ein gemeinsames Überwachungssystem, das verdächtige Fälle aufdecken könne.