Schwarzer stirbt nach brutalem Polizeieinsatz in den USA

In den USA sorgt der Tod eines Afroamerikaners nach einem Polizeieinsatz für Empörung. Auf einem Video aus der Stadt Minneapolis ist zu sehen, wie ein weißer Polizist sein Knie mehrere Minuten lang an den Hals des Mannes, der wiederholt um Hilfe fleht, drückt, bevor er das Bewusstsein verliert. Er starb kurz danach in einem nahen Krankenhaus.

Die Polizei Minneapolis teilte gestern mit, der Vorfall werde nun nicht nur intern, sondern auch von der Bundespolizei FBI untersucht. Der Bürgermeister der Stadt im Bundesstaat Minnesota, Jacob Frey, zeigte sich entsetzt: „Es sollte in Amerika kein Todesurteil sein, schwarz zu sein.“

„Was wir gesehen haben, ist schrecklich“

Der Mann hätte nicht sterben dürfen, sagte Frey vor Journalisten. Mit Blick auf das Video sagte er: „Was wir gesehen haben, ist schrecklich.“ Die Polizei erklärte, Beamte seien an den Ort gekommen, um einen Betrugsfall zu untersuchen. Der etwa 40 Jahre alte Verdächtige habe Widerstand geleistet.

Dann heißt es: „Die Beamten konnten den Verdächtigen in Handschellen bekommen und stellten fest, dass er medizinische Hilfe zu brauchen schien.“ Die Beamten hätten daher einen Krankenwagen gerufen. Es blieb jedoch unklar, ob der Mann schon vor dem Vorgehen der Polizisten medizinische Hilfe gebraucht hätte.

Rassismusvorfall auch im New Yorker Central Park

In New York sorgte ein weiterer Fall für Rassismusvorwürfe. Ein afroamerikanischer Hobbyvogelbeobachter hatte eine weiße Frau gebeten, den Parkregeln entsprechend ihren Hund anzuleinen, wie ein Video zeigt, das die Schwester des Mannes auf Twitter veröffentlichte.

Die Frau lehnte das jedoch ab, rief die Polizei und drohte damit, zu berichten, dass ein afroamerikanischer Mann ihr Leben bedrohe. Das Video wurde schnell mehr als 25 Millionen Mal gesehen. Die Polizei bestätigte, dass es die „mündliche Auseinandersetzung“ gegeben habe. Es habe keinerlei Verwarnungen gegeben und niemand sei festgenommen worden.

Das Video zeige „Rassismus, ganz einfach“, kommentierte New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio. „Sie hat die Polizei angerufen, weil er ein schwarzer Mann war. Auch wenn sie diejenige war, die die Regeln verletzt hat. Sie hat entschieden, dass er ein Krimineller sei, und wir wissen warum. Diese Art von Hass hat in unserer Stadt keinen Platz.“