Auch Frankreich stoppt Einsatz von Malariamittel gegen CoV

Frankreich hat den Einsatz des umstrittenen Malariamittels Hydroxychloroquin gegen das Coronavirus untersagt. Der Wirkstoff darf bei neu Erkrankten nicht mehr genutzt werden, wie aus einer heute im Amtsblatt veröffentlichten Mitteilung hervorgeht. Am Vortag hatte sich Frankreichs Hoher Rat für öffentliche Gesundheit gegen eine Behandlung von Covid-19-Patienten mit dem Mittel ausgesprochen.

Die Regierung in Paris reagiert mit dem Verbot ganz generell auf Studien, die schwere Nebenwirkungen offenbart hatten. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat ihre klinischen Tests mit dem Mittel ausgesetzt.

Seit Ende März konnten Krankenhäuser in Frankreich Hydroxychloroquin bei besonders schwer erkrankten Coronavirus-Patienten unter strengen Auflagen einsetzen. Vor allem der Virologe Didier Raoult aus Marseille hatte das Mittel im Kampf gegen das Coronavirus beworben. Bei Patienten – auch in Frankreich – wurden jedoch schwere Nebenwirkungen wie Herzrhythmusstörungen festgestellt, die bis zum Tod führen können. Die Arzneimittelbehörde stoppte daraufhin die klinischen Tests.