In Japan soll ein Fabelwesen namens „Amabie“ aus Feudalzeiten mit großer Kraft die Coronavirus-Pandemie besiegen. Abbildungen der an Meerjungfrauen erinnernden Figur mit drei flossenartigen Beinen, langen Haaren und einem schnabelähnlichen Mund haben das Internet in Japan im Zuge der Pandemie im Sturm genommen.
Der Legende nach entstieg „Amabie“ im Jahre 1846 eines Tages dem Meer und erschien vor einem Beamten der Provinz Higo, dem heutigen Kumamoto. Daraufhin habe „Amabie“ dem Beamten eine jahrelang gute Ernte prophezeit. Für den Fall, dass eine Epidemie ausbricht, solle ein Bild von „Amabie“ gemalt und den Menschen gezeigt werden.
Seit das Coronavirus um sich greift, kursieren immer mehr Abbildungen des Fabelwesens in Japan. Bürgerinnen und Bürger basteln sich kleine „Amabie“-Figuren, und auch auf Twitter werden täglich Tausende Kurznachrichten zu der herzigen Figur hochgeladen, in der Hoffnung, sie möge die Pandemie besiegen. Selbst das Gesundheitsministeriums verwendet auf seiner Website Bilder von „Amabie“ mit dem Aufruf: „Stop! Covid-19“.