Faßmann will Feinabstimmung bei Maturabewertung

ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann will in den nächsten Wochen eine Art „Feintuning“ bei der künftigen Benotung der Matura vornehmen. Fix ist: „Die Einbeziehung der Zeugnisnoten bleibt erhalten“, so der Minister. Unterdessen hat heute mit den Prüfungen in Mathematik die „Königsdisziplin“ der Zentralmatura begonnen.

Vor dem heurigen Maturahaupttermin bestanden die Maturanoten einfach aus jenen Noten, die die Schüler auf die schriftliche und die mündliche Prüfung bekommen haben. Aufgrund der durch die Coronavirus-Pandemie beeinträchtigten Vorbereitung wurde dies für heuer geändert: In die Maturanote einbezogen wird auch die jeweilige Note des Zeugnisses der letzten Klasse – und zwar zu gleichen Teilen. Steht man dann noch genau zwischen zwei Noten, zählt die Prüfungsnote stärker.

Das führte dazu, dass nun manche Schüler nach kurzer Zeit ihre Arbeit mehr oder weniger leer abgegeben haben, weil sie aufgrund eines Dreiers, Zweiers oder Einsers im Abschlusszeugnis ohnehin die Reifeprüfung geschafft haben. „Diese Schüler sind nicht die besten Makler für künftige Maturagenerationen“, meinte Faßmann.

Sanktionierung für vorzeitiges Maturaende denkbar

Wie die genaue Bewertung ab dem kommenden Schuljahr aussehen wird, ist aber noch nicht klar: „Die Einbeziehung der Abschlussnoten ist ein Beitrag zu mehr Fairness – wie das passiert, zu welchem Prozentsatz die beiden Faktoren gewichtet werden, muss noch evaluiert werden“, sagte Faßmann.

Ebenfalls möglich wäre ein Beibehalten der derzeitigen Regelung, ergänzt durch den Ausweis der jeweiligen Zeugnis- bzw. Prüfungsnote auf dem Maturazeugnis. Und auch eine direkte Sanktionierung der vorzeitigen Maturabeendigung wäre denkbar: Die betroffenen Schüler und Schülerinnen müssten dann zu einer mündlichen Prüfung antreten.