USA werfen Russland Falschgelddruck für Libyen vor

Die Sicherheitsbehörden in Malta haben nach US-Angaben gefälschte libysche Banknoten im Wert von 1,1 Mrd. Dollar (knapp eine Mrd. Euro) sichergestellt. Das US-Außenministerium teilte gestern Abend (Ortszeit) in Washington mit, die Banknoten seien von dem russischen Staatsunternehmen Gosnak gedruckt worden. Das Falschgeld sei von einer „illegitimen Parallelinstanz“ bestellt worden.

Vorwurf der „Destabilisierung“

Russland gehört zu den Unterstützern des aufständischen Generals General Chalifa Haftar, der die international anerkannte Einheitsregierung Libyens in Tripolis stürzen will. Zu Haftars Verbündeten zählen außerdem die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), Frankreich und Ägypten.

Das US-Ministerium betonte, die libysche Zentralbank in Tripolis sei die einzige legitime Zentralbank des Landes. Der Vorfall unterstreiche, dass Russland seine „Destabilisierung“ Libyens beenden müsse. Die USA hatten Russland erst vor wenigen Tagen vorgeworfen, Kampfjets nach Libyen zur Unterstützung Haftars geschickt zu haben.