Gudenus nach „Ibiza“: Für Hofer „wie ein Herr verhalten“

Kommende Woche beginnt der parlamentarische „Ibiza“-Untersuchungsausschuss, im Vorfeld lobt FPÖ-Bundesparteiobmann Norbert Hofer das Verhalten des mittlerweile aus Politik und Partei ausgeschiedenen Johann Gudenus nach der Causa.

„Gudenus hat sich im Nachfeld von ‚Ibiza‘ wie ein Herr verhalten“, sagte Hofer im Interview mit der APA über den früheren geschäftsführenden Klubobmann der Freiheitlichen. Mit dem weiteren „Hauptdarsteller“ im Video, Ex-Vizekanzler und Ex-Bundesparteichef Heinz-Christian Strache, will sich dessen Nachfolger am liebsten nicht mehr beschäftigen.

„Reicht für ein ganzes Leben“

Strache und Gudenus sind am ersten Tag des „Ibiza“-U-Ausschusses als Auskunftspersonen geladen. Interessant ist für Hofer allerdings das vollständige „Ibiza-Video“, das nun in den Händen der Ermittler liegt. Auch der FPÖ-Chef würde es gerne sehen und hofft auf eine baldige Übermittlung des Materials an das Parlament: „Das wäre schade, wenn es so lange dauert, denn der U-Ausschuss müsste schon sehen, worüber man spricht.“

Auch Hofer selbst ist für den 2. Juli als Auskunftsperson geladen. „Ich werde nach bestem Wissen und Gewissen jede Frage beantworten“, kündigt er an. Von Strache erwartet sich Hofer nichts Neues im Ausschuss. Dass dieser nun ausgerechnet zum Konkurrenten bei der Wien-Wahl wird, lässt seinen Nachfolger kalt: „Ich habe für mich beschlossen, mich nicht mehr mit dem zu befassen, was der ehemalige Obmann jetzt tut. Weil ich war monatelang damit befasst im Nationalratswahlkampf, und das reicht für ein ganzes Leben.“

Vorwürfe gegen „SoKo Tape“

Seit April hat die „SoKo Tape“ der Polizei das „Ibiza-Video“ in Händen. Bis heute habe sie es aber nicht der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) weitergegeben, berichtete der „Falter“. Sechs Wochen lang habe sie die WKStA auch nicht über den Fund des Videos informiert.

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