Mai war erster relativ kühler Monat seit einem Jahr

Wechselhaftes Wetter, Nord- und Nordwestwind haben den Mai 2020 kühl gemacht. Die Temperaturen lagen um 0,7 Grad Celsius zu niedrig, wenn man die langjährigen Daten als Vergleich nimmt, teilte die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Wien heute in ihrer Monatsbilanz mit.

„Der Mai lag um 0,7 Grad Celsius unter dem vieljährigen Mittel und ist der erste relativ kühle Monat seit einem Jahr, seit dem Mai 2019“, wurde Alexander Orlik von der ZAMG zitiert. Der Mai 2020 brachte fast durchwegs Wetterlagen mit relativ kühler Nord- oder Nordwestströmung.

Im Mühlviertel und anderen Regionen Oberösterreichs bis ins Salzkammergut waren es um bis zu 1,5 bis zwei Grad unter dem langjährigen Mittel. Nur für kurze Zeit strömte von Süden sommerlich heiße Luft nach Österreich. Am 23. Mai wurde der erste Hitzetag des Jahres gemessen (mindestens 30 Grad). Am wärmsten war es dabei in Imst in Tirol mit 32,2 Grad Celsius.

Niederschläge regional sehr unterschiedlich

Das wechselhafte Wetter hatte jedenfalls im Norden und Osten Österreichs die extreme Trockenheit der Vormonate beendet. Dort regnete es in vielen Regionen um 25 bis 95 Prozent mehr als in einem durchschnittlichen Mai. Die größte Abweichung vom Mittel gab es in Oberndorf an der Melk (Niederösterreich) mit plus 95 Prozent (Gesamtmenge: 173 Millimeter Regen).

Im Westen und Süden Österreichs war der Mai 2020 hingegen um rund 25 bis 60 Prozent zu trocken, mit den höchsten Werten im Süden der Steiermark und des Burgenlandes. In Hartberg in der Steiermark regnete es mit nur 33 Millimeter um 61 Prozent weniger als in einem durchschnittlichen Mai.

Das wechselhafte Wetter sorgte auch dafür, dass es in den meisten Landesteilen deutlich weniger direkten Sonnenschein gab als im Mittel. Vom Tiroler Unterland bis ins Burgenland lagen die Sonnenstunden um zehn bis 30 Prozent hinter den klimatologischen Mittelwerten zurück.