Internationaler Literaturpreis geht an gleich sechs Autoren

Der deutsche Internationale Literaturpreis geht diesmal an gleich mehrere Autoren und Autorinnen und ihre Werke. Das Preisgeld in Höhe von 36.000 Euro soll in diesem „Ausnahmejahr“ auf die Autorinnen bzw. Autoren und Übersetzerinnen bzw. Übersetzer von sechs Büchern aufgeteilt werden, wie das Berliner Haus der Kulturen der Welt (HKW) heute mitteilte.

Ausgezeichnet wird „Der Zirkel der Literaturliebhaber“ von Amir Hassan Cheheltan – eine „Coming-of-Age-Story aus Teheran, ein literaturhistorisches Seminar“, wie die Jury erklärte.

„Wie Menschen mit Konflikten umgehen“

Prämiert wird zudem „Das Weinen der Vögel“ – Chigozie Obioma gehöre zu einer Gruppe nigerianischer Autoren, die im Begriff seien, der Weltliteratur neue Wege zu weisen. Weitere Gewinnerinnen und Gewinner sind „Glückliche Fälle“ von Yevgenia Belorusets, „Die Sanftmütigen“ von Angel Igov, „Was für ein Wunder“ von James Noel und Isabel Waidners „Geile Deko“.

„Mit Blick auf die Gegenwart und mit Blick in die Geschichte erzählen unsere sechs Bücher davon, wie Menschen mit Konflikten umgehen, wie sie an ihnen wachsen und scheitern, wie sie sie herbeiführen und von ihnen überrollt werden“, teilte die Jury mit. Sie zeigten „die Welt als großen Möglichkeitsraum, in dem nicht alles auf Reproduktionszahlen heruntergerechnet werden kann“.

Der Internationale Literaturpreis wird vom Haus der Kulturen der Welt und von der Stiftung Elementarteilchen vergeben. In einer Zeit, in der so deutlich sei, wie sehr es auf Solidarität ankomme, sei es der Jury wichtig gewesen, nicht einen Titel herauszuheben, sondern die gesamte Shortlist auszuzeichnen, hieß es in der Mitteilung.