Mittelamerika: Schon 30 Tote durch tropische Stürme

Bei tropischen Stürmen sind in Mittelamerika und Mexiko seit dem Wochenende inzwischen mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen. Allein in El Salvador starben nach Angaben der Regierung von gestern 27 Menschen nach schweren Regenfällen. Drei Menschen wurden vermisst, mehr als 12.000 mussten in Notunterkünften Zuflucht suchen.

Eine siebenköpfige Familie wurde tags zuvor rund zehn Kilometer südöstlich der Hauptstadt San Salvador unter einem Erdrutsch begraben. Der Regen machte die Rettungsarbeiten schwierig. In Guatemala gab es zwei Todesopfer und in Mexiko eines.

Der Sturm „Amanda“ hatte am Wochenende heftigen Regen in die Region gebracht, der vor allem in El Salvador zu Erdrutschen, Überschwemmungen und umgestürzten Bäumen führte. Kurz darauf formte sich im Golf von Mexiko der tropische Wirbelsturm „Cristobal“.

Dieser schwächte sich nun knapp 300 Kilometer vor der Küste der südostmexikanischen Stadt Campeche zu einem Tiefdruckgebiet ab. Das US-Hurrikanzentrum sagte allerdings weitere starke Regenfälle voraus – ab dem Wochenende auch in den USA.

Experten befürchten intensive Hurrikansaison

„Cristobal“ war bereits der dritte Wirbelsturm, der stark genug war, einen Namen zu erhalten, seit die diesjährige Hurrikansaison im Atlantik am Montag offiziell begann.

Nach Medienberichten ist es der früheste bisher registrierte Zeitpunkt eines dritten benannten Sturms einer Hurrikansaison. Das könnte manchen Experten zufolge auf eine besonders intensive Saison – die noch bis Ende November andauert – hindeuten und mit dem Klimawandel zusammenhängen.