Trump ordnet Abzug der Nationalgarde aus Washington an

Nach erneut friedlich verlaufenen Protesten gegen Rassismus und Polizeigewalt in Washington hat US-Präsident Donald Trump den Rückzug der Nationalgarde aus der Hauptstadt angeordnet. Die Reservisten würden nach Hause gehen, könnten aber schnell wieder aktiviert werden, teilte Trump heute auf Twitter mit. Als Grund führte er an, dass in der Hauptstadt jetzt „alles unter perfekter Kontrolle“ sei. Am Vorabend seien „viel weniger Demonstranten erschienen als erwartet“. Tausende Demonstranten hatten erneut vor dem Weißen Haus und andernorts in Washington protestiert.

Washingtons Bürgermeisterin Muriel Bowser hatte Trump in einem offenen Brief am Donnerstag dazu aufgefordert, alle Soldaten und Sicherheitskräfte der Bundesregierung aus ihrer Stadt abzuziehen. Trumps Regierung hatte am Montagabend eine Demonstration vor dem Weißen Haus gewaltsam auflösen lassen, damit der Präsident vor einer Kirche an dem Platz mit einer Bibel für Kameras posieren konnte.

Demos auf der ganzen Welt

Auslöser der Proteste in Washington und etlichen anderen US-Städten ist der Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz am 25. Mai in Minneapolis im Bundesstaat Minnesota. Die Protestwelle breitete sich inzwischen auf die ganze Welt aus: Gestern gingen in vielen Städten der USA, Europas und Australiens Zehntausende auf die Straßen. Auch in Österreich gab es Demos.

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