Köstinger kritisiert Landwirtschaftsstrategie der EU

Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) kritisiert die Landwirtschafts- und Biodiversitätsstrategie der EU-Kommission scharf. „Die Reduktion der Betriebsmittel und der landwirtschaftlichen Nutzfläche sind massive Einschnitte in die europäische Lebensmittelproduktion“, teilte die Ministerin heute nach einem virtuellen Austausch mit ihren EU-Amtskollegen mit.

„Wenn wir die Strategien ernst nehmen, dann werden wir unsere Lebensmittelproduktion in Drittstaaten auslagern, und ich warne davor, dass wir dadurch niedrige Produktionsstandards einfach importieren und somit das Problem nicht lösen“, so Köstinger zu den im Rahmen des Klimaschutzplanes „Green Deal“ vorgeschlagenen Strategien, mit denen die Landwirtschaft nachhaltiger und der Artenschutz sichergestellt werden soll.

EU-Rechnungshof kritisierte Rückgang von Biodiversität

Erst vergangene Woche kritisierte der EU-Rechungshof den Rückgang der biologischen Artenvielfalt. Trotz spezifischer Maßnahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik der Europäischen Union (GAP) gehe die Biodiversität landwirtschaftlicher Nutzflächen weiter zurück, heißt es.

Die Prüfer stellten Lücken in der EU-Biodiversitätsstrategie für das Jahr 2020 und ihrer Koordinierung mit der GAP fest. Außerdem gelangten sie zu dem Ergebnis, dass die Kommission die gemeinsamen Agrarausgaben für die biologische Vielfalt nicht zuverlässig verfolgt und dass ein Großteil der GAP-Finanzierungen nur geringe positive Auswirkungen auf die Biodiversität habe.