Keine Anzeichen für rasches Ende der Gefechte in Libyen

In Libyen gibt es auch nach dem Teilrückzug der Truppen von General Chalifa Haftar und seiner Zusage für eine Waffenruhe keine Anzeichen für ein rasches Ende der Gefechte. Dem Vorschlag Ägyptens, nach dem für das Bürgerkriegsland ab heute Früh eine Waffenruhe gelten sollte, erteilte Libyens Regierung indirekt eine Absage.

Die mit der libyschen Regierung verbündeten Milizen rückten weiter in Richtung der strategisch wichtigen Küstenstadt Sirte vor, die Haftars Truppen bei ihrer Offensive im Jänner eingenommen hatten. 14 Monate nach Beginn ihres Angriffs auf die Hauptstadt Tripolis hat Haftars selbst ernannte Libysche Nationalarmee (LNA) wichtige Gebiete verloren.

Truppen der international anerkannten Regierung von Ministerpräsident Fajes al-Sarradsch konnten diese mit Hilfe der Türkei zurückdrängen, die mit Kampfdrohnen, Luftabwehrsystemen und Soldaten militärisch immer stärker in Libyen eingreift. Haftar bekommt dagegen Unterstützung von Russland, Ägypten und den Vereinigten Arabischen Emiraten. Sarradsch hatte die vorgeschlagene Feuerpause indirekt abgelehnt. Alle Versuche, in dem Konflikt zu vermitteln, blieben bisher erfolglos.