Bis zu 200.000 Seeleute sitzen auf Schiffen fest

Bis zu 200.000 Seeleute sitzen nach Angaben der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) wegen Coronavirus-Schutzvorschriften weltweit auf Schiffen fest. Die Situation werde jeden Tag schlimmer, berichtete die UNO-Organisation gestern in Genf. Viele Seeleute hätten ihren Einsatz eigentlich schon vor Wochen beendet, müssten aber wegen der Reisebeschränkungen nun an Bord weiter arbeiten. Sie seien ausgelaugt und auch psychisch angeschlagen – das seien keine guten Voraussetzungen, um die Sicherheit an Bord zu gewährleisten.

Gleichzeitig seien auch viele Seeleute betroffen, die nach einem Heimaturlaub nun nicht an Bord könnten und deshalb Einkommen verlieren. Die Organisation rief Regierungen, Gesundheitsämter und Einwanderungsbehörden auf, Wege zu finden, um den Crewwechsel zu ermöglichen. Seeleute müssten nach ihrem Einsatz sicher in ihre Heimat zurückgebracht werden.