Österreichs BIP sank im ersten Quartal weniger stark als EU-BIP

Das saisonbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) Österreichs ist heuer im ersten Quartal mit minus 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorquartal weniger stark gesunken als das BIP der Euro-Zone und der gesamten EU. In den 19 Euro-Ländern sank laut Eurostat das BIP um 3,6 Prozent und in der EU um 3,2 Prozent, wie die EU-Statistikbehörde heute mitteilte.

Das seien die stärksten Rückgänge seit Beginn der Zeitreihen im Jahr 1995. Im März 2020, dem letzten Monat des Berichtszeitraums, hatten die EU-Länder mit den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie begonnen. Im vierten Quartal 2019 war das BIP sowohl im Euro-Raum als auch in der EU laut Eurostat um 0,1 Prozent gestiegen.

Im Vergleich zum entsprechenden Quartal des Vorjahres sank das BIP im ersten Quartal 2020 im Euro-Raum um 3,1 Prozent und in der EU um 2,6 Prozent, nach plus 1,0 Prozent bzw. plus 1,2 Prozent im Vorquartal. Das waren die stärksten Rückgänge seit dem dritten Quartal 2009 (minus 4,5 Prozent im Euro-Raum und minus 4,4 Prozent in der EU). In Österreich wurde von Eurostat im Vergleich zum Vorjahresquartal im ersten Quartal 2020 ebenfalls ein Rückgang von 2,6 Prozent festgestellt.

Zahl der Erwerbstätigen

Die Zahl der Erwerbstätigen verringerte sich der EU-Statistikbehörde zufolge im ersten Quartal 2020 im Euro-Raum um 0,2 Prozent und in der gesamten EU um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal. Dabei handelt es sich um den ersten Rückgang seit Beginn der Zeitreihen im Jahr 2013.

Gegenüber dem entsprechenden Quartal des Vorjahres stieg die Erwerbstätigkeit im ersten Quartal 2020 sowohl im Euro-Raum als auch in der EU um 0,4 Prozent. In Österreich wurde ein Rückgang um 0,2 Prozent im Vergleich mit dem Vorquartal und ein Anstieg um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal verzeichnet.