AUA nimmt Altpensionen unter die Lupe

Im Zuge der AUA-Rettung und den daraus resultierenden notwendigen Einsparungen nimmt die Fluglinie jetzt auch Pensionen für ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter die Lupe, hat das Ö1-Abendjournal gestern berichtet. Diese seien bisher von Gehaltskürzungen ausgenommen gewesen. Zuvor hatte der „Kurier“ über heftige Kritik seitens der aktiven AUA-Belegschaft an diesem Ausgabeposten berichtet.

Nun soll den Leistungspensionsbeziehern ein Sparbeitrag abverlangt werden, so Bord-Betriebsratschef Rainer Stratberger. Juristisch sei dies möglich. In einem Statement gegenüber dem „Kurier“ sagte zudem AUA-Sprecher Peter Thier am Abend: „Wir haben mit dem Betriebsrat Bord vereinbart, dass auch die Leistungspensionisten, die im Kollektivvertrag erfasst sind, einen temporären Krisenbeitrag leisten werden.“

Anspruchsberechtigt für diese Leistungspension seien rund 550 ehemalige Mitarbeiter der Airline. Diesen sage die AUA eine gewisse Pensionshöhe zu. Die über eine Pensionskasse veranlagten Beträge reichen dafür aber nicht aus, daher müsse die AUA Geld zuschießen. Laut „Kurier“ waren in der Bilanz 2019 120 Millionen Euro an Rückstellungen für diese Altpensionen veranschlagt. Das hatte starken Missmut bei der aktiven AUA-Belegschaft sowie bei den politischen Oppositionsparteien ausgelöst, wie die Zeitung berichtete.