Türkei lehnt Ägyptens Initiative für Feuerpause in Libyen ab

Die Türkei stellt sich gegen eine ägyptische Initiative für eine Feuerpause in Libyen. Der Plan der Regierung in Kairo ziele darauf ab, dem abtrünnigen General Chalifa Haftar nach dessen jüngsten militärischen Rückschlägen eine Atempause zu verschaffen, und erscheine der Türkei nicht als glaubwürdig, sagte Außenminister Mevlüt Cavusoglu heute der Zeitung „Hürriyet“.

Sein Land wolle mit allen Parteien weiter über eine Lösung beraten, diese müsse aber von den Beteiligten unterstützt werden, sagte Cavusoglu.

Der Plan des ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah al-Sisi sieht neben einer Feuerpause Verhandlungen in Genf, den Abzug aller ausländischen Kämpfer sowie die Wahl eines Führungsrats vor. Haftar wird in dem Konflikt von Ägypten, den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und Russland unterstützt, die Regierung in Tripolis vor allem von der Türkei. Russland und die VAE hatten die Initiative Ägyptens begrüßt.