Cineworld sagt milliardenschwere Cineplex-Übernahme ab

Der britische Kinokonzern Cineworld hat den 1,65 Milliarden Dollar (1,47 Mrd. Euro) schweren Kauf des kanadischen Rivalen Cineplex abgesagt. Er begründete die Aufgabe der Pläne damit, dass Cineplex gegen den Fusionsvertrag verstoßen habe. Es sei ein „materieller Negativeffekt“ entstanden. Einzelheiten nannte Cineworld gestern nicht.

Cineplex wies die Vorwürfe zurück und beschuldigte den Konkurrenten, sich angesichts der Coronavirus-Pandemie seinen vertraglichen Verpflichtungen zu entziehen. Das Unternehmen kündigte eine Schadenersatzklage an.

Die Kinobranche leidet besonders unter den Coronavirus-Beschränkungen, die zugleich zu einem Erstarken der Streamingkonkurrenz geführt haben. Mit der im Dezember vereinbarten Übernahme wäre Cineworld zum größten Kinobetreiber in Nordamerika aufgestiegen.