Gedenken an Befreiung von KZ Loibl in Slowenien

In Slowenien ist heute des 75. Jahrestags der Befreiung des KZ Loibl (slowenisch: Ljubelj) gedacht worden. Es war das einzige Konzentrationslager, das die Nazis in Slowenien errichteten. Redner, darunter der slowenische Präsident Borut Pahor, betonten bei der Gedenkveranstaltung die Notwendigkeit, die Erinnerung an die Gräuel wachzuhalten, berichtete die Nachrichtenagentur STA.

Das KZ Loibl wurde ab März 1943 im Loibltal zu beiden Seiten des Loiblpasses als Außenstelle des KZ Mauthausen errichtet. Bis Kriegsende mussten hier rund 1.800 Häftlinge einen Tunnel durch die Karawanken, der Grenze zwischen Slowenien und Österreich, graben. Dabei wurden mindestens 34 Insassen zu Tode geschunden oder vorsätzlich ermordet.

Hauptsächlich politische Gefangene

Bei den Häftlingen handelte es sich vor allem um politische Gegner des Nazi-Regimes, die meisten von ihnen waren Franzosen, es waren aber auch Österreicher unter den Gefangenen. Etwa 450 Männer wurden als nicht mehr arbeitsfähig nach Mauthausen zurückgeschickt und dort ermordet. Der Tunnel sollte den Nachschub für die Wehrmacht am Balkan sichern.

Das KZ wurde vom 8. Mai 1945 von Partisanen befreit. Lagerkommandant Jakob Winkler wurde von einem britischen Kriegsgericht zum Tod durch den Strang verurteilt.