Deutscher Minister: Ballermann darf nicht nächstes Ischgl werden

Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn hat seine Landsleute aufgefordert, trotz der Aufhebung der Reisewarnung für 27 europäische Länder beim Reisen Vorsicht walten zu lassen. Jeder müsse sich überlegen, ob es jetzt eine weite Reise sein müsse, sagte der CDU-Politiker gestern Abend in „Bericht aus Berlin“ der ARD.

Deutscher Gesundheitsminister Jens Spahn
Reuters/John MacDougall

„Muss ich jetzt nach Lissabon, oder kann das vielleicht auch noch ein wenig warten“, fragte Spahn. Er verwies auf Ischgl, von wo aus sich das Virus im Winter europaweit verbreitete. „Jetzt darf nicht Ballermann sozusagen das nächste Ischgl werden.“ Spahn fügte hinzu: „Party feiern – würde ich mal sagen – ist dieses Jahr weniger angesagt.“

Deutschland hob Gros der Reisewarnungen auf

Nach drei Monaten wurde die weltweite Reisewarnung für Touristen mit Mitternacht für den größten Teil Europas aufgehoben. Seit Mitternacht warnt das deutsche Auswärtige Amt auf seiner Website nicht mehr vor Reisen in 27 Länder. Dazu zählen Haupturlaubsländer der Deutschen wie Österreich, Italien, Griechenland, Frankreich und Kroatien.

Gleichzeitig fallen heute die letzten noch verbliebenen Kontrollen wegen der Pandemie an den deutschen Grenzen weg.