Macron will rasche Normalisierung

Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron drückt beim Lockern der cornoavirusbedingten Beschränkungen aufs Tempo. So könnten Restaurants und Cafes im Großraum Paris schon heute wieder komplett öffnen, kündigte er gestern Abend bei einer Fernsehansprache an.

Da die Hauptstadtregion besonders von der Pandemie betroffen ist, darf bisher nur auf Außenterrassen von Lokalen gegessen und getrunken werden. Bisher wurde mit einer Normalisierung in der Gastronomie frühestens zum 22. Juni gerechnet.

„Können Kapitel der ersten Phase der Krise schließen“

„Wir können das Kapitel der ersten Phase der Krise schließen, die wir durchmachen“, sagte der Staatschef. Er rief gleichzeitig seine Landsleute zur Einheit auf, um den Wiederaufbau im Land zu meistern.

Seine Ansprache war die vierte seit Beginn der schweren Gesundheitskrise Mitte März. Frankreich ist mit über 29.000 Toten besonders stark von der Pandemie betroffen. Laut Industriestaatenorganisation OECD könnte die Wirtschaft 2020 im schlimmsten Fall um über 14 Prozent schrumpfen.

Viele Schulen sollten vom 22. Juni an wieder für alle Schüler öffnen, sagte Macron. In Frankreich beginnen in der Regel allerdings Anfang Juli die Sommerferien. Steuererhöhungen solle es nicht geben, um die Milliardenkosten der Krise zu bewältigen, sagte der Staatschef. Insgesamt kämpfe der Staat mit rund 500 Milliarden Euro gegen die Krise.