Höchststand an Neuinfektionen in mehreren US-Staaten

Mehrere US-Staaten haben einen Höchststand an Neuinfektionen innerhalb eines Tages seit Beginn der Coronavirus-Pandemie verzeichnet. In Florida wurden gestern 2.783 Neuinfektionen nachgewiesen, in Texas 2.622 und in Arizona 2.392, wie aus offiziellen Daten der Bundesstaaten und der Universität Johns Hopkins in Baltimore hervorgeht.

Gouverneur von Florida: Liegt an Tests

Der Gouverneur von Florida, Ron DeSantis, erklärte den drastischen Anstieg gestern mit der Vielzahl an Tests, die mittlerweile durchgeführt würden. Zu Beginn der Pandemie sei nur diagnostisch getestet worden, mittlerweile würden auch Personen ohne Symptome oder solche, die in Umgebungen mit hohem Ansteckungsrisiko arbeiteten, getestet. Eine Rückkehr zu strikteren Eindämmungsmaßnahmen lehnte DeSantis ab. „Wir sollten darauf vertrauen, dass Menschen gute Entscheidungen treffen“, sagte er.

Texanischer Gouverneur will Gründe erörtern

Der texanische Gouverneur Greg Abbott erklärte, man müsse sich die Gründe genau ansehen, die hinter den teils sprunghaften Anstiegen stünden. So seien Daten aus einigen Bezirken in seinem Bundesstaat mit Verspätung und damit gesammelt übermittelt worden, erklärte Abbott. Der Gouverneur verwies auch darauf, dass zuletzt mehr unter 30-Jährige positiv auf das Coronavirus getestet wurden, weil diese sich vermehrt träfen, beispielsweise in Bars. Er drohte mit Konsequenzen für Gewerbe, die sich nicht an die Vorgaben hielten.

In den USA – einem Land mit rund 330 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern – sind mehr als 2,13 Millionen Coronavirus-Infektionen nachgewiesen. In keinem anderen Land der Welt gibt es mehr nachgewiesene Fälle. Die Fallzahlen der einzelnen Länder lassen sich wegen der unterschiedlichen Testquote und der oft hohen Dunkelziffer allerdings nur begrenzt vergleichen. Fast 117.000 Menschen starben in den USA den erfassten Daten zufolge in Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung.