Jean Kennedy Smith gestorben

Jean Kennedy Smith, ehemalige US-Botschafterin in Irland und jüngste Schwester des früheren US-Präsidenten John F. Kennedy, ist tot. Sie starb gestern im Alter von 92 Jahren, wie ihre Tochter Kym Smith gegenüber der „New York Times“ („NYT“) bestätigte. Jean Kennedy Smith starb in ihrem Haus in Manhattan.

Ex-US-Botschafterin Jean Kennedy Smith
Reuters/Lisa Hornak

Als Botschafterin spielte sie eine wesentliche Rolle im nordirischen Friedensprozess. Sie trug dazu bei, den damaligen US-Präsidenten Bill Clinton zu überzeugen, Gerry Adams, dem Chef der mit der Irisch-Republikanischen Armee (IRA) verbundenen Partei Sinn Fein, 1994 ein umstrittenes Visum zu erteilen. Damit widersetzte sie sich der britischen Regierung, die Adams als Terroristen brandmarkte.

Alle neun Geschwister bereits gestorben

Kennedy Smith war das achte von neun Kindern von Joseph P. und Rose Kennedy. Alle ihre Geschwister sind bereits verstorben. Zu ihnen zählten Joseph Kennedy junior, der im Zweiten Weltkrieg fiel, Kathleen „Kick“ Kennedy, die 1948 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam, US-Präsident John F. Kennedy, der 1963 ermordet wurde, und Senator Robert F. Kennedy, der 1968 erschossen wurde. Senator Edward Kennedy, das jüngste der Kennedy-Geschwister, starb im August 2009 an einem Hirntumor, im selben Monat, in dem auch ihre Schwester Eunice Kennedy Shriver starb.

John F. Kennedy und seine Schwester Jean Kennedy Smith
AP

Kennedy Smith, die 1956 den Finanzberater der Kennedy-Familie und späteren Stabschef des Weißen Hauses, Stephen Edward Smith, heiratete, mied das Rampenlicht. In ihren Memoiren „The Nine of Us“, die 2016 veröffentlicht wurden, schrieb sie, dass ihre Kindheit die meiste Zeit über „nicht außergewöhnlich“ erschien.