BMW einigt sich mit Arbeitnehmern auf Jobabbau

BMW streicht in der Coronavirus-Krise 6.000 Stellen. Für die fest angestellten Mitarbeiter in Deutschland verständigten sich Management und Betriebsrat auf einen Arbeitsplatzabbau durch Fluktuation und freiwillige Vereinbarungen, wie der Konzern heute mitteilte.

Darüber hinaus werden die Verträge von rund 10.000 Leiharbeitern nicht verlängert, wie eine mit der Sache vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters sagte. Dazu äußerte sich BMW nicht.

Der Konzern setzt auf Altersteilzeit und will Mitarbeiter ab Ende 50 abfinden. Jungen Beschäftigten, die das Unternehmen für eine Zusatzausbildung verlassen, garantiert BMW eine Wiedereinstellung.

Die Wochenarbeitszeit von 40-Stunden-Verträgen wird auf 38 Stunden reduziert. Zudem können Mitarbeiter bei einem Gehaltsverzicht zusätzliche Urlaubstage nehmen. Betriebsbedingte Kündigungen sind laut bestehender Vereinbarung mit den Arbeitnehmern bei BMW ausgeschlossen, solange das Unternehmen Gewinn schreibt.

Tausende in Kurzarbeit

Die Coronavirus-Krise mit monatelangen Produktionsstopps und Absatzeinbrüchen traf BMW schwerer als erwartet. Der Hersteller befürchtet heuer einen Gewinneinbruch. Der Vorstand hat deswegen Tausende Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt sowie einen Stellenabbau und den Aufschub von Investitionen angekündigt.

„Die Prognosen für 2020 sind düster“, sagte Konzernchef Oliver Zipse bei der Hauptversammlung vor einem Monat. Anders als in China dürfte sich die Nachfrage in vielen anderen Ländern nur sehr langsam erholen.