Der britische Schauspieler Sir Ian Holm ist tot. Das berichtete der britische „Guardian“ mit Verweis auf dessen Agenten. Holm sei gestern Früh im Alter von 88 Jahren im Krankenhaus umgeben von seiner Familie an den Folgen seiner Parkinson-Erkrankung verstorben. „Charmant, gutherzig und unfassbar talentiert, wir werden ihn sehr vermissen“, zitierte der „Guardian“ Holms Agenten.
Der vielseitige Schauspieler schlüpfte in eine Reihe unterschiedlicher Rollen – einmal war er als Android, einmal als Hobbit, einmal als König Lear zu sehen. Für seine Rolle als Trainer Sam Mussabini im Film „Die Stunde des Siegers“ wurde er 1981 für einen Oscar nominiert. Große Bekanntheit erlangte Holm auch mit seiner Rolle als Bilbo Beutlin in „Herr der Ringe“.
In den 80er Jahren war er in Terry Gilliams Kultfilmen „Time Bandits“ und „Brazil“ zu sehen. Erfolge feierte Holm auch mit seinen Verkörperungen des Priesters Vito Cornelius in Luc Bessons „Das Fünfte Element“ (1997), des Anwalts Mitchell Stephens in „Das süße Jenseits“ (1997) sowie des unkonventionellen Arztes Dr. Willis in „King George – Ein Königreich für mehr Verstand“ (1994).
1988 zum Ritter geschlagen
Holm wurde 1931 als Sohn eines Psychiaters und einer Krankenschwester in Essex geboren. 1949 begann er sein Schauspielstudium an der Royal Academy of Dramatic Arts in London. Später war er für die Royal Shakespeare Company tätig und machte sich durch Darbietungen in Shakespeare-Stücken einen Namen.
Nach einem Anfall von Lampenfieber zog er sich in den 70ern von der Theaterbühne zurück. 1988 wurde er von Königin Elisabeth II. zum Ritter geschlagen. Seit 2004 war er mit seiner vierten Ehefrau Sophie de Stempel verheiratet. Holm hinterlässt fünf Kinder.