Klinikbetten sollen in Moskau erhalten bleiben

In der russischen Hauptstadt Moskau sollen die für Coronavirus-Patienten und -Patientinnen geschaffenen Betten in Krankenhäusern vorerst erhalten bleiben. Das sagte Kreml-Chef Wladimir Putin heute. Sie sollten als Reserve dienen, falls die Zahl der Infektionen im Herbst oder zum Jahresende wieder steigen würde.

„Ohne Übertreibung – Moskau hat sehr schwierige Monate durchgemacht.“ Zuletzt gingen die Infektionszahlen zurück. Nach früheren Angaben gab es in Europas größter Metropole mehr als 23.000 Klinikbetten für Patienten mit SARS-CoV-2.

Coronavirus-Prämie an Medizinpersonal

Der Präsident schlug bei der Onlinekonferenz mit Medizinern zudem vor, auch im Juli und August eine Coronavirus-Prämie an das medizinische Personal auszuzahlen. Risiken und Belastungen blieben bestehen, da der Kampf gegen das Coronavirus weitergehe, sagte Putin. Zuletzt hatte es Empörung gegeben, weil diese Gefahrenzulage nur schleppend ausgezahlt worden war. Daraufhin hatte sich der Kreml-Chef eingeschaltet.

Er kondolierte außerdem den Hinterbliebenen von an der Krankheit gestorbenen Ärzten und Ärztinnen sowie dem Pflegepersonal. Fast 500 haben nach offiziellen Angaben bisher ihr Leben durch die Pandemie verloren. Immer wieder hatte medizinisches Personal miserable Schutzausrüstung in Krankenhäusern beklagt.

In Russland haben sich landesweit bereits fast 577.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert. 8.002 Patienten starben.