Sexistisches Transparent bei Rapid „kein Skandal“

Rapid-Fans sorgen bei Fußballbundesliga-Partien selbst dann für Aufregung, wenn sie gar nicht im Stadion sind. Bei der „Block West“-Tribüne im Allianz Stadion wurde gestern rund drei Stunden vor Beginn des Geisterspiels gegen Hartberg ein Transparent mit frauenfeindlichem Inhalt angebracht, das schließlich etwa 15 Minuten vor Anpfiff abgehängt wurde.

Wirtschaftsgeschäftsführer Christoph Peschek unternahm nach dem Match den Versuch einer Rechtfertigung für die Botschaft der organisierten Fanszene. „Demokratie und Meinungsfreiheit enden nicht an den Stadiontoren, daher ist es grundsätzlich so, dass Transparente zugelassen werden, so sie nicht strafrechtlich relevant sind“, sagte Peschek im Sky-Interview und meinte außerdem mit Hinweis auf die Entfernung des Spruchbandes: „Ich sehe keinen Skandal. Das Thema wurde noch vor Spielbeginn gelöst.“

Im Stadion „nichts verloren“

Ähnlich äußerte sich Sportgeschäftsführer Zoran Barisic. „Das ist nicht in unserem Sinne, aber strafrechtlich nicht verfolgbar. Aber es ist natürlich eine sehr derbe Metapher. Weder Sexismus noch Homophobie oder Rechtsradikalismus ist zu tolerieren. Das entspricht nicht unserem Leitbild, wir distanzieren uns davon.“

Auch Trainer Dietmar Kühbauer gab seine Meinung zu dieser Angelegenheit ab. „Dieses Transparent hat definitiv nichts verloren in einem Fußballstadion. Ich kann diese Aktion nicht verstehen. So leid es mir für die Rapid-Fans tut, aber ich glaub nicht, dass das das Beste ist, dass man mit diesen Worten etwas beschreibt.“