China will mit EU bei Impfstoff kooperieren

China will mit der Europäischen Union enger bei der Suche nach einem Impfstoff und einer Arznei gegen das Coronavirus zusammenarbeiten. Die Volksrepublik sei bereit, gemeinsam mit Europa gegen das neuartige Virus zu kämpfen, sagt Regierungschef Li Keqiang dem chinesischen Staatsfernsehen zufolge auf dem heute gestarteten 22. China-EU-Gipfel. Die Kooperation überwiege den Wettbewerb. China hoffe, dass die EU Exportkontrollen gegenüber China lockern könne.

Der EU-China-Gipfel startete mit einem Videogespräch von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Ratspräsident Charles Michel mit Li. Am Nachmittag soll es auch eine Videoschaltung mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping geben.

Gespräche über Menschenrechte und Hongkong

Zur Diskussion stünden auf dem Gipfel „alle Aspekte unserer Zusammenarbeit“, so von der Leyen auf Twitter. Neben Handelsfragen, dem Klimaschutz und der Reaktion auf die Coronavirus-Pandemie soll auch die Lage der Menschenrechte zur Sprache kommen.

Zudem will die EU auch die Entwicklungen in der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong ansprechen. Dort kam es zuletzt wegen eines von China geplanten Sicherheitsgesetzes wieder zu großen Protesten. Auch aus EU-Sicht steht das Gesetz nicht in Einklang mit den internationalen Verpflichtungen Chinas und dem Grundgesetz Hongkongs.