Der mutmaßliche Messerattentäter von Reading war den britischen Sicherheitsbehörden offenbar schon länger bekannt. Wie britische Medien heute berichteten, war der 25-jährige Flüchtling aus Libyen erst Anfang Juni aus dem Gefängnis entlassen worden, wo er eine Strafe für mehrere nicht terroristische Straftaten verbüßt hatte.
Der Mann war laut Medien aber schon 2019 kurzzeitig ins Visier des britischen Geheimdienstes MI5 geraten, weil der Verdacht bestand, er könne zu Terrorzwecken ins Ausland gehen. Eine unmittelbare Gefahr wurde den Berichten zufolge damals aber nicht festgestellt.
In Park auf Menschen eingestochen
Der 25-Jährige hatte am Samstagabend in einem Park in der Stadt Reading westlich der Hauptstadt London mit einem Messer auf Menschen eingestochen, drei Personen starben. Unter den Toten ist auch ein US-Amerikaner, wie der US-Botschafter in London, Woody Johnson, im Kurzbotschaftendienst Twitter schrieb.
In Großbritannien dürfte der Angriff erneut Debatten über die vorzeitige Freilassung von Straftätern aufwerfen. Das Land war in den vergangenen Jahren mehrfach von islamistischen Anschlägen erschüttert worden. Die Terrorgefahr in Großbritannien sei weiterhin „erheblich“, sagte Sicherheitsminister James Brokenshire. Angriffe seien „wahrscheinlich“.