Wirtschaft in Euro-Zone steuert wieder auf Wachstum zu

Die Wirtschaft der Euro-Zone kämpft sich mit der Aufhebung weiterer Coronavirus-Restriktionen allmählich aus dem Tal heraus. Der Einkaufsmanagerindex, der die Geschäfte von Industrie und Dienstleistern zusammenfasst, stieg im Juni von 31,9 im Vormonat auf 47,5 Punkte. Damit wurde der höchste Stand seit vier Monaten erreicht.

Das teilte das britische Markit-Institut unter Berufung auf seine Umfrage unter Tausenden Unternehmen mit. Dadurch rückt die Schwelle von 50 wieder in Sichtweite, ab der ein Wachstum signalisiert wird. Ökonominnen und Ökonomen hatten nur einen Anstieg auf 42,4 Punkte erwartet.

WTO sieht Silberstreif am Horizont

Die Welthandelsorganisation (WTO) blickt unterdessen wieder etwas optimistischer in die Zukunft. Der noch im April von der WTO als schlimmstes Szenario für möglich gehaltene Absturz des Welthandels um 32 Prozent in diesem Jahr sei in diesem Ausmaß nun unwahrscheinlicher geworden, teilte die WTO in Genf mit.

Zwar sei der Rückgang immer noch historisch, „aber es gibt einen Silberstreifen: Es hätte viel schlimmer kommen können“, sagte WTO-Chef Roberto Azevedo.

Nach jetzigem Stand müsste der Welthandel nur um 2,5 Prozent pro Quartal im Rest des Jahres wachsen, um das Minus auf das optimistische WTO-Szenario von 13 Prozent für das Gesamtjahr zu begrenzen. Zu den Erholungszeichen gehörten ein deutliches Plus bei den Frachtflügen und dem Umschlag in den Containerhäfen in den vergangenen Wochen.