„Sea Watch 3“: 28 Personen positiv getestet

Wenige Tage nach ihrer Ankunft mit dem Rettungsschiff „Sea-Watch 3“ in Sizilien sind 28 von 211 Personen an Bord positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das berichtete heute die italienische Nachrichtenagentur ANSA. Sie wurden auf dem Quarantäneschiff „Moby Zaza“ untergebracht, das vor Porto Empedocle in Sizilien liegt. Auch der Regionalpräsident Siziliens, Nello Musumeci, bestätigte die Infektionen.

Das Schiff der deutschen Hilfsorganisation Sea-Watch war am Wochenende in den Hafen in Sizilien eingelaufen. Seit der Coronavirus-Krise müssen die Migranten und Migrantinnen von Rettungsschiffen in Italien auf anderen Schiffen zwei Wochen in Quarantäne.

Von drei Booten gerettet

Die Menschen waren letzte Woche von drei verschiedenen Booten gerettet worden. Eine Sea-Watch-Sprecherin sagte, die Hilfsorganisation sei noch nicht offiziell von den Behörden über die Coronavirus-Fälle informiert worden.

Italien und Malta hatten sich in der Pandemie zu nicht sicheren Häfen erklärt. Trotz Pandemie brechen Menschen von Libyen in Richtung Europa auf. Menschenrechtsorganisationen kritisieren, dass die Menschen auch mit Hilfe der EU zurück ins Bürgerkriegsland Libyen gebracht werden, wo ihnen schwerste Misshandlungen drohen.