Ansturm auf Strände in Großbritannien

Trotz Coronavirus-Pandemie haben gestern Zehntausende Briten und Britinnen die Küsten im Süden ihres Landes besucht. In Bournemouth mussten die Einsatzkräfte sogar einen „ernsten Zwischenfall“ auslösen, weil die Lage nicht mehr beherrschbar war. Das gibt den Einsatzkräften mehr Rechte und Abstimmungsmöglichkeiten.

Überfüllter Strand in Bournemouth
APA/AFP/Glyn Kirk

Solche Menschenmengen habe es sonst nur an den Feiertagen gegeben, teilten Vertreter der Stadt mit. „Wir sind absolut entsetzt über die Szenen, die an unseren Stränden (…) in den letzten 24 bis 48 Stunden zu sehen waren.“ Einsatzkräfte klagten unter anderem über illegales Parken, Verkehrskollaps, Müllverschmutzungen, aggressives Verhalten der Strandbesucher und Alkoholmissbrauch bei hohen Temperaturen.

Gestern war der bisher heißeste Tag des Jahres in England. Am Nachmittag wurden über 33 Grad auf dem Großflughafen London-Heathrow gemessen. Innerhalb Englands sind auch in der Coronavirus-Krise Tagesausflüge erlaubt. Damit zieht es unter anderem Menschen aus der Millionenmetropole London an die Küsten. Großbritannien ist das am schlimmsten von der Pandemie betroffene Land in Europa.