Neue Version von „Stopp Corona“-App online

Seit heute ist eine aktualisierte Version der „Stopp Corona“-App des Roten Kreuzes zum Download verfügbar. Der automatische digitale Handshake funktioniert nach dem Update nun auf allen Geräten mit den Mobilbetriebssystemen iOS (Apple) und Android (Google). Außerdem kann die App nunmehr auch auf Smartphones aus anderen Ländern heruntergeladen werden.

Während etwa die deutsche CoV-App bereits von mehr als 15 Prozent der Menschen im Nachbarland verwendet wird – die Downloadzahl lag am Mittwoch bei 13 Millionen –, haben die Österreicherinnen und Österreicher bisher kein allzu großes Interesse an der heimischen App. 680.000 Menschen haben sie bisher heruntergeladen, als aktive Nutzer gelten laut Schätzungen des Roten Kreuzes rund die Hälfte.

Schnittstelle von Apple und Google

Künftig werden mit dem digitalen Handshake Kontakte automatisch gespeichert. Die App verwendet dafür die neuen Schnittstellen, die Apple und Google kürzlich zur Verfügung gestellt haben. Österreich gehöre damit zu den ersten Ländern in Europa, die über eine voll funktionsfähige App verfügen, die den Vorgaben des „Privacy-Preserving Contact-Tracing“ entspreche und damit eine Unterbrechung von Infektionsketten unter strenger Wahrung der Privatsphäre ermögliche, hieß es in einer Aussendung.

Der automatische digitale Handshake zwischen Geräten mit aktivierter App funktioniert nun nicht nur auf Googles Betriebssystemen Android (ab Version 6 mit Bluetooth Low Energy (BLE)), sondern auch auf iOS von Apple, dort allerdings nur ab der neuesten Version 13.5. Das sechs Jahre alte iPhone 6 und ältere Apple-Smartphones sind damit von dem Update ausgeschlossen.

Für den automatischen Handshake müssen auf dem Smartphone Bluetooth und der Zugriff auf die Schnittstelle des Betriebssystems aktiviert sein, Standortdaten werden nicht erfasst. Die App läuft danach im Hintergrund und funktioniert auch im Energiesparmodus, muss dazu aber von der Akkuoptimierung des Herstellers ausgenommen sein.

Keine Übersicht mehr über gespeicherte Kontakte

Sie protokolliert Begegnungen mit anderen Mobiltelefonen mit, diese werden jedoch aus Gründen des Datenschutzes nicht mehr angezeigt. Auch ein manueller Handshake ist nicht mehr verfügbar. Die Aufzeichnung von Begegnungen erfolgt nun mittels rotierender Schlüssel, die alle 15 Minuten geändert werden.

Da die gespeicherten Kontakte nicht einmal mehr codiert angezeigt werden, wissen die Benutzer der App nicht, ob das Gerät in den vergangenen zwei Tagen Begegnungen registriert hat oder nicht.