Auch Strache war an Tschank-Firma beteiligt

Der frühere FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache war neben anderen Wiener FPÖ-Politikern an einer Immobilienfirma beteiligt, die Geld vom parteinahen Institut für Sicherheitspolitik (ISP) erhalten hat. Laut einem Bericht von Ö1 legte Strache die stille Beteiligung zwar dem Rechnungshof gegenüber offen, meldete sie aber nicht dem Parlament.

Als Eigentümer der Immobilienfirma Imbeco scheint im Firmenbuch der Anwalt Markus Tschank auf, Ex-FPÖ-Abgeordneter und Präsident des Instituts für Sicherheitspolitik. Dieser Verein hat 240.000 Euro vom Glücksspielkonzern Novomatic erhalten, vom Verteidigungsministerium seit 2017 200.000 Euro jährlich sowie eine „Startfinanzierung“ von 35.000 Euro von der FPÖ Wien. Bekannt ist das, weil im Zuge der „Ibiza-Affäre“ Geldströme an parteinahe Vereine publik wurden.

27.000 Euro zahlte das ISP an die Imbeco. „Stille Teilhaber“ an der Imbeco waren der Wiener FPÖ-Chef Dominik Nepp, Ex-FPÖ-Klubchef Johann Gudenus und – wie nun bekannt – auch Strache. Die Imbeco zahlte das Geld dann zurück, laut Ö1 am 3. Juni 2019. NEOS-Abgeordnete Stephanie Krisper sagte dazu am Rande des U-Ausschusses: „Das wirkt natürlich nach schlechtem Gewissen und nach einem Reuegefühl gerade nach der Veröffentlichung des Ibiza-Videos.“

Auch eine zweite Tschank-Firma („Pegasus“) hat Geld an das ISP zurücküberwiesen, wie seit dem Untersuchungsausschuss vor zwei Wochen bekannt ist.